Unser Ansatz

Die Intervention basiert auf einem zutiefst menschlichen und emotionalen Ansatz, der im persönlichen und familiären Erzählung verwurzelt ist. Durch das Teilen prägender Episoden der Shoah anhand der Geschichten deportierter Angehöriger besteht das Hauptziel darin, eine Verbindung zu den Schülern herzustellen. Weit entfernt von einem einfachen historischen Vortrag, spricht das Zeugnis die Jugendlichen emotional an und regt sie zum Fühlen und Nachdenken an.

Dieser Ansatz ergänzt den traditionellen Geschichtsunterricht, indem er eine verkörperte Dimension bietet, die das Engagement und die Identifikation fördert. Anstatt lediglich Fakten zu übermitteln, ermöglicht das Zeugnis den Schülern, sich diese Geschichte anzueignen und eine Resonanz mit ihrem eigenen Erleben zu finden.

Warum das Zeugnis?

Annette Wieviorka hebt in L’Ère du témoin (1998) hervor, dass “das direkte Zeugnis eine wesentliche Rolle bei der Übertragung der Erinnerung spielt, gerade weil es eine starke zwischenmenschliche Beziehung und eine lebendige Übertragung erfordert”.

Ebenso warnt Gérald Bronner “vor einem rein faktischen Ansatz zur Geschichte, der, obwohl er unerlässlich ist, manchmal an emotionaler Resonanz mangeln und eine Form von kognitiver Gleichgültigkeit hervorrufen kann”.

Henri Frenay schrieb in La Nuit Finira (1973): „Die Geschichte versteht man nur auf menschlicher Ebene, in der Einzigartigkeit der Schicksale. Zahlen und Bilanzen reichen nicht aus, um ihre Tragweite zu erfassen.“ In La Dissidence 1940-1945 (1976) warnte er ebenfalls vor einer zu kalten und distanzierten Sicht auf die Vergangenheit und betonte die Notwendigkeit, die Geschichte durch die Erlebnisse derjenigen, die sie durchlebt haben, lebendig zu machen.

Diese Überlegungen veranschaulichen perfekt diesen Ansatz: Es geht nicht nur darum, Fakten zu berichten, sondern sie durch persönliche Erzählungen zu verkörpern, sodass die Schüler die menschlichen Auswirkungen dieser Ereignisse spüren und über die Mechanismen von Hass und Ausgrenzung nachdenken können.

Préserver la mémoire pour bâtir un avenir sans haine

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